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pfingstprojekt 2001 technikvon hanjo die kohteinnenstangeeine s-kohte baut man gut mit dem zweibein innerhalb des zeltes auf, das verleiht dem ganzen mehr stabilität. eine ausführliche, interessante anleitung findet sich auf [ trolls kohten-seite ] aber nicht denken, dass wir auch so akribisch vorgehen ... die einrichtungtraditionell liegt die küche im hinteren teil der kohte. sie ist der heiligste platz, hier wohnen auch die schutzgeister des zeltes. daneben sind die ehrenplätze für die sippenältesten und hohe gäste, nach rang absteigend sitzen die bewohner näher zum eingang hin. klar, wer am eingang sitzt, wird ständig vom rein und raus aller belästigt, wer dagegen hinten sitzt, hat es ungleich bequemer. aus demselben grund ist es einsichtig, die küche ganz hinten im zelt zu haben. der boden wird traditionell mit birkenreisig ausgepolstert, wir haben einfach beliebige zweige vom gestrüpphaufen auf dem lagerplatz genommen. trotz der sorgfalt war es aber keine weiche unterlage, unterschätzt nicht, wieviel reisig ihr braucht, es sind wirklich mengen, um eine halbwegs vernüftige polsterung zu bekommen. obendrauf hatten wir die isomatten und ein paar schaffelle, in ermangelung der originalen rentierfelle. für das nächste mal wäre es wohl geschickt, wirklich dicke reisigbündel dicht zu matratzen form zusammenzubinden. der eingangsbereich ist frei von polsterung, begrenzt durch zwei baumstämme. hier kann auch das brennholz lagern. die feuerstelle sollte man auch sorgfältig vom reisig trennen. feuertischein leicht erhöhter feuertisch aus holz und lehm verhindert die zerstörung der grasnarbe und gibt ein besseres feuer: die luft kann besser zirkulieren als in einer aushobenen feuergrube. schwer zu pionieren ist ein feuertisch nicht, vorausgesetzt, man findet eine lehmader. [ bauanleitung ] christophs fahrtenkisteunsere küchenkiste war ein ganz besonderes gimmick: christophs neue fahrtenkiste, ohne nägel oder schrauben, nur aus holz, seil, leim und öl (imprägnierung). [ bauanleitung folgt ] samowarein samowar ist ein russischer teekocher, der nach folgendem prinzip funktioniert: in einem großen, mit kohle oder auch mit strom zu beheizenden kessel mit auslaufhahn wird wasser am kochen gehalten. obendrauf siedet in einer kleinen kanne ein starkes teekonzentrat, von dem man ein wenig in seinen becher gießt und mit wasser aus dem großen kessel auffüllt. als schmackhafte alternative zum bitteren schwarztee bieten sich kräuter- und früchtetees an. weiterer luxusaspekt: in der küche gibt es immer heißes wasser. dafür muss man den samowar gut am laufen halten, ein bisschen holzkohle und kleine trocken eichenscheite haben sich als gutes heizmittel erwiesen. anheizen sollte man den samowar aber mit schon glühenden kohlen/hölzern. unser spezieller samowar gab noch ein paar spezielle probleme zum besten: konstruktionsbedingt konnte die asche nicht gut entnommen werden, um die glut im ofen rohr nicht zu ersticken, musste sie permament aus den unteren belüftungsschlitzen herausgeprokelt werden, manchmal war es auch nötig, von oben (vorsichtig) den luftkanal offenzuhalten. ferner befand sich das ofenrohr im innern des kessels und war nur (russisch!) dürftig festgelötet worden. heizte man den samowar also trocken, würde diese zinndichtung schnell schmelzen und wegfließen. wenn wasser im kessel ist, passiert das nicht, weil wasser ja nicht heißer wird als 100 grad - und das material des samowars ergo auch nur geringfügig wärmer. nun war also auch unser samowar (geliehen) etwas altersschwach und man konnte das ofenrohr herausnehmen. nicht im sinne des erfinders, gewiss. also feilten wir die nahtstellen ab und wickelten lötzinn ums ende des rohrs. passgenau wurde es eingesetzt und (trocken) befeuert, der zinn wurde flüssig, floss in die nahtstelle, und wurde geschwind mit wasser abgelöscht. fertig. was sich so einfach liest, dauerte ein paar stunden am samstag. erstellt 2001, 2003 |