100 Jugendliche gestalten Zeltlager in Schönwalde
Mit blau-gelbem Halstuch und dunkelblauen Hemden ziehen sie an Pfingsten wieder in die Natur. Fünf befreundete Gruppen aus Großhansdorf, Lübeck, Eutin, Raisdorf und Hamburg schlagen vom 13. 16. Mai in Mönchneversdorf bei Schönwalde am Fuße des Bungsbergs ihre Kothen und Jurten, die klassischen Zelte der Pfadfinder, auf. Unter dem Motto „Heldenlager“ wollen sie vier Tage lang Spaß haben und die ersten Nächte unter freiem Himmel genießen.
„Bist du ein Held?“ Diese Frage wird den Teilnehmern des Wochenendes bei ihrer Ankunft gestellt. Langjährige Profis wie etwa Robin Hood und Pippi Langstrumpf wollen den Kindern Gelegenheit bieten, ihnen bei der Arbeit ein wenig über die Schulter zu schauen. „Alle dürfen heute erleben, dass man keine Superkräfte braucht um ein Held oder eine Heldin zu sein“, erklärt Alessandra Kötzler. Die 17jährige Schülerin aus Großhansdorf ist seit einigen Jahren Pfadfinderin und bietet eine Arbeitsgemeinschaft zum Thema Wellness an. „Wer das ganze Wochenende über auf den Beinen sein will, um Heldentaten zu vollbringen, der benötigt ab und zu auch mal ein wenig Entspannung“, erklärt sie. Überall auf dem Platz herrscht buntes Treiben. Hier wird gesungen, dort erzählt, gewerkt, gespielt, erforscht und alles gemacht, was den Kindern und Jugendlichen Spaß bringt. „Und Pfingsten ist immer nur der Anfang“, weiß Martin Gehrmann (17). „Im Sommer ist Bundeslager mit 5000 Pfadfinderinnen und Pfadfindern in Wolfsburg. Da geht dann richtig die Post ab.“
Ein wichtiges Instrument der Pfadfinderei ist und bleibt das Ausschwärmen in die freie Natur. "Learning by doing", aktive Teilnahme, mit anderen zusammen. Deshalb unterstützen unter anderem auch die Gemeinden, der Kreisjugendring Stormarn und der eingetragene Förderverein des Stammes Waldreiter die Arbeit der Pfadfinder.Der Stamm Waldreiter besteht schon seit über 40 Jahren. Er ist Mitglied des Weltverbandes der Pfadfinder; mit mehr als 30 Millionen Mitgliedern die größte Jugendbewegung der Welt. Auf ihren vielfältigen Reisen haben es den Jugendlichen besonders die Länder angetan, die vom Tourismus weitgehend unbeschadet geblieben sind. So zählten zu den letzten Aktionen des Stammes Waldreiter auch Auslandsfahrten nach Slowenien, Schottland und Schweden. Im Sommer folgt ein Besuch polnischer Pfadfinder, die zusammen mit den Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Stammes Waldreiter am Bundeslagerprogramm teilnehmen werden. Sippenführer Thomas Weiß (20) dazu: „Pfadfinden bedeutet für mich vor allem, Freunde zu finden und neue Erfahrungen zu machen. Woche für Woche in Großhansdorf und Umgebung sowie hin und wieder in aller Welt.“
Auf unserer Fotoseite findest du 29 Fotos dieser Fahrt.
Dieser Artikel ist im "Waldreiter" erschienen.